to clutch = ergreifen, fest umklammern
Auf eben diese Weise trägt man die elegante unauffällige Damenhandtasche, die auch bei uns in Deutschland als Clutch bekannt ist. Entweder sie wird in der Hand gehalten oder zwischen Oberkörper und Unterarm geklemmt. Und obwohl sie von vielen Männern – meinem eingeschlossen – liebevoll spöttisch als Achselschweißtäschchen bezeichnet wird, rate ich den Damen eher davon ab sie direkt unter die Achsel zu klemmen ;o)
 

 
Ganz eigentlich wollte ich niemals eine Clutch nähen. Offengestanden ist mir diese Art Täschchen einfach zu klein. Da passen all die Dinge, die Frau im Notfall zum überleben braucht gar nicht rein. Was ich so mit mir herumschleppe konntet ihr sehen, als ich vor nicht ganz einem Jahr meine Dame für euch ausgeleert hatte. Das mag noch nicht ganz notfalltauglich sein, aber es ist ganz nah dran. Die Dame von Welt steckt in so ein Täschlein höchstens ihr Handy und die Theaterkarten. Vielleicht noch einen Haustürschlüssel und einen Notfall-Zwanziger. Das Portemonnaie hat im besten Fall, der Mann an ihrer Seite dabei ;o)
 


 
Ganz uneigentlich war ich von den vielen tollen Beispielen der genähten Clutches zum Start des Taschenspieler II Sewalongs so angetan und inspiriert, dass ich gar nicht anders konnte, als auch eine zu nähen. Aber irgendwie ist es natürlich nicht bei einer geblieben, denn nach wie vor brauchte ich ja eigentlich keine für mich selbst. Ich habe das Schnittmuster allerdings meinen Vorlieben angepasst. Besonders inspiriert hat mich die Clutch von Hübsch aufgehübscht. Der Verschluß wurde also ein Steckschloß. Damit man dieses besser schließen kann, habe ich auf der Innenseite eine kleine Rundung ausgespart. Man sieht sie auf den Bildern leider nicht so richtig. Außerdem ist das Reißverschlußtäschchen unter die geklappte Seite gewandert und nicht aufgesetzt. So ist die Clutch in sich abgeschlossen und schlicht.
 


 
Die drei Clutches, die ihr hier seht habe ich auf dem Markt letzten Sonntag schon verkauft und machen ihre Besitzerinnen hoffentlich glücklich. Die anderen, sind schon am Montag in den Fabulatoria-Shop gewandert. Darunter befinden sich auch ein paar nicht ganz so schlichte Modelle. Wer sagt denn, dass man im Theater nur das kleine Schwarze tragen darf? Ich bin für mehr Farbe im Leben und ganz klar auch bei der Abendgaderobe ;o) Oder wie seht ihr das?