Am Tag nach unserem Ausflug zur Insel Mainau, auf der wir Kunst, Tiere und Blumen entdecken konnten, war es noch immer warm und dazu schwül. Doch wir haben uns von dem Wetter nicht klein kriegen lassen und sind zu einem gemütlichen Spaziergang druch die Marienschlucht aufgebrochen.
Die Marienschlucht ist am Steilufer des Bodensees gelegen. Dort grub sich jahrtausende lang ein kleiner Bach in das Gestein und schuf so eine Klamm, die heutige Marienschlucht. 1897 wurde sie begehbar gemacht. Die letzte Renovierung erfolgte 2008.
Wir haben unser Auto oberhalb der Schlucht auf dem Waldparkplatz abgestallt und uns auf den Weg hinab gemacht. Von dort oben hatten wir zunächst eine tolle Aussicht auf den Überlinger See, bevor wir zum eigentlich Eingang der Schlucht gelangten.
Wie viele Ausflugsziele in diesem Urlaub, waren wir auch bei der Marienschlucht nicht das erste Mal. Uns überraschten die vielen, zum Teil unwegsamen, Treppen also nicht.
Wie wir es von alten Halden oder Industriebrachen gewohnt sind, holt sich die Natur alles zurück und bahnt sich ihren Weg. Malerisch erscheint einem der Bach, der sich immer weiter in den Felsen gräbt, ebenso wie die Bäume und Sträucher, die überall wachsen. Man sollte dabei allerdings erwähnen, dass die Schlucht trotz ihrer Tiefe nicht überall Schattig ist. Pflanzen haben entsprechnd gute Chancen zu gedeihen.
Irgendwann ist man schließlich unten angekommen und steht am Ufer des Sees, der immer wieder dieses tolle Gefühl hervorruft im Urlaub zu sein. Ein Boot bringt Besucher zur Marienschlucht, die dann von unten nach oben und zurück spazieren. Wanderer gehen an einem vorbei. Andere sitzen gemütlich bei einem Kaffee am Kiosk.
Auch wir sahen uns gezwungen dort etwas länger zu verweilen. Während des aufziehenden Regenschauers wollten wir nur ungern mitten in der Schlucht stehen und klatschnass am Auto ankommen ;o) Es war unheimlich beeindruckend zu sehen, wie die Wolken den See verdunkeln bis das Wasser beinahe schwarz wirkt. Dann kam der Regen und während wir noch versuchten nicht all zu nass zu werden, konnten wir beobachten, wie der See an einer Stelle schon wieder aufklart, weil die Regenwolken weiterzogen.
Natur ist einfach beeindruckend!
Dann ging es schließlich all die vielen Stufen wieder hinauf. Und obwohl es ein und derselbe Weg ist, fallen einem ganz andere Dinge auf und springen vor die Linse der Kamera ;o)
Ich bin froh, dass wir diesen Ausflug noch einmal in Ruhe zu zweit gemacht haben. Und ich lege einfach jedem Besucher des Bodensees auch einen besuch der Marienschlucht ans Herz. Es ist einfach herrlich idyllisch und schön dort, oder? Ich hoffe zumindest, dass meine Bilder euch einen Eindruck davon vermitteln konnten.
PS: Weil ich das so toll finde, muss ich euch noch etwas am Rande erzählen. Der weltbeste Mann ist unter die Blogger gegangen. Auf pan-narrans.de berichtet er davon wie aus einem Geschichten-erzählenden Affen ein Homo Culinarius wird. Schaut doch einfach Mal vorbei und verfolgt ihn auf diversen Kanälen.
Der Weg ist das Ziel: Ein Picknick in 2066 m Höhe auf dem San-Bernadino-Pass
Die gewundene Passstraße mit unzähligen Haarnadelkurven bringt uns in Begleitung von phänomenaler Aussicht auf die Alpenlandschaft